Warum sollten Allergien behandelt werden?
Haustierallergien sind für viele Tierhalter eine echte Herausforderung. Diese zeigt sich nicht nur bei dem Tier selbst, sondern auch im Zusammenleben mit dem Menschen.
Die Auslöser lassen sich grob in mehrere Kategorien einteilen:
Umweltbedingte Allergene
- Pollen von Gräsern, Bäumen oder Blumen – besonders im Frühjahr und Sommer
- Schimmelsporen, die in feuchten Räumen oder draußen vorkommen
- Hausstaubmilben, vor allem in Teppichen, Polstermöbeln und Betten
Ernährung & Futterbestandteile
- Proteine in Rind, Huhn, Fisch oder Milchprodukten
- Getreide wie Weizen, Mais oder Soja
- Zusatzstoffe wie Farbstoffe, Konservierungsmittel oder künstliche Aromen
Kontaktallergene
- Reinigungsmittel oder Waschmittel, die mit Körbchen oder Spielzeug in Berührung kommen
- Pflegeprodukte wie Shampoos oder Cremes
- Materialien wie Kunststoff, Gummi oder bestimmte Textilien
Parasiten und Insekten
- Flohbisse – eine der häufigsten Ursachen für allergische Dermatitis
- Insektenstiche (z.B. durch Mücken oder Bienen)
Genetische Veranlagung
- Manche Rassen sind anfälliger für Allergien – z.B. Retriever, Terrier oder Perserkatzen.
Wenn Ihr Tier eine Allergie entwickelt hat, kann das zu einer deutlichen Beeinträchtigung des Lebens des Tieres führen.
Sie als Halter haben es leider nicht leicht, das Tier von den Allergenen fernzuhalten, da Sie die Allergieauslöser nicht immer erkennen können.
Viele Futtermittel enthalten genau diese Allergene, weshalb man bei der Futtermittelwahl sehr vorsichtig sein muss.
Jeder Kontakt mit einem Allergen löst eine Reaktion aus, die im Körper Stress erzeugt, und dieser Stress kann sich auf unterschiedliche Weisen äußern.
Langfristig können sich dadurch auch Gewebeschäden entwickeln, die die Gesundheit des Tieres noch weiter beeinträchtigen.
🌿 Zusammenhang zwischen Mikrobiom und Allergien
Das Mikrobiom – die Gesamtheit der Mikroorganismen, insbesondere im Darm – spielt eine zentrale Rolle für das Immunsystem. Das Gleichgewicht kann gestört werden, was das Immunsystem aus dem Takt bringt und allergische Reaktionen begünstigt.
✅ Mögliche Wirkmechanismen
- Stärkung der Darmbarriere: Ein gesundes Mikrobiom sorgt für eine intakte Schleimhaut im Darm. Dadurch werden unerwünschte Stoffe daran gehindert, ins Blut zu gelangen und Immunreaktionen auszulösen.
- Regulation von Immunzellen: Bestimmte Bakterien fördern die Bildung von Treg-Zellen. Diese können Entzündungen hemmen. Außerdem können sie allergische Reaktionen dämpfen.
- Einfluss auf Entzündungsprozesse: Gute Darmbakterien produzieren kurzkettige Fettsäuren wie Butyrat, die entzündungshemmend wirken.
🥗 Was kann helfen?
- Ballaststoffreiche Ernährung (z. B. Vollkorn, Gemüse): Fördert nützliche Bakterien.
- Fermentierte Nahrungssmittel (z. B. Joghurt, eine Intensiv Kur Sauerkraut): Liefern lebende Kulturen.
- Vermeidung unnötiger Antibiotika: Sie können das Mikrobiom stark schädigen.
- Probiotika: Können bei bestimmten Allergien unterstützend wirken – hier lohnt sich eine individuelle Beratung.
🧪 Noch nicht alles erforscht
Nicht jede Allergie reagiert gleich, und das Mikrobiom jedes Lebewesens ist einzigartig.
Erste klinische Studien zeigen vielversprechende Ergebnisse, und die Forschung entdeckt ständig neue Zusammenhänge.
In vielen Fällen ist es mit einer Intensiv Kur möglich, die Probleme dauerhaft in den Griff zu bekommen.
Richtig angewendet, kommt es in vielen Fällen zu einer Toleranz gegenüber dem Allergen, was bedeutet, dass der Körper sich daran gewöhnt und es nicht mehr als Bedrohung empfindet.
Das Immunsystem des Tieres kann damit durchaus beruhigt werden.
Idealerweise treten beim Tier dann keine Symptome mehr auf.
Die Erfolgsquote ist vom Alter des Tieres, der Dauer der Erkrankung und der Art der Allergie abhängig, wobei diese Faktoren jeweils einen Einfluss auf die Erfolgsquote haben.
Die Therapie wird sich in jedem Fall positiv auf das Wohlbefinden des Tieres auswirken.
Disclaimer
Bitte beachten Sie: Wenn die Gesundheit Ihres Tieres akut gefährdet ist, konsultieren Sie unbedingt Ihren Tierarzt.